Sonntag, 9. Januar 2011

Koblenz landunter

Zuerst kam die Mosel über die Ufer - seit Weihnachten das 2. Mal - und jetzt hat der Rhein ihr nachgeeifert.

Ich musste gestern nach Koblenz und habe ein paar Fotos geschossen.
Hier ein Panorama-Bild - anklicken, dann vergrößert es sich
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Beim Fotografieren stand ich auf der Balduin-Brücke. Rechts ist die Alte Burg zu sehen. Die Straße davor ist völlig überschwemmt. Links liegen die ganzen Lastschiffe, die nicht mehr unter der Brücke durchpassen. Da nicht geschleust wird, kommen sie sowieso nicht weiter.
Etwa in der Bildmitte ist das Deutsche Eck. Es war gestern noch nicht überschwemmt, - wird heut nachmittag passieren - aber schon abgesperrt.
Bitter ist, dass im April die Bundesgartenschau in Koblenz startet. Diverse Anlagen an Rhein- und Moselufer werden durch das Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen.
Auch die Bauarbeiten werden verzögert. Gestern herrschte Hochbetrieb, sämtliche Baustellen urden geräumt und das Material in Sicherheit gebracht. Außerdem waren bereits sämtliche Pavillons abgebaut und weggeschafft. Die neu gebaute Treppe hinter dem Schloss sowie die Aussichtsplattform waren gestern ebenfalls unter Wasser. Hellgrau schaut die oberste Stufe noch raus.
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Der Biergartenpächter hat langjährige Hochwassererfahrung und seine Gebäude aufgebockt
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Der Streifen mit den neuangepflanzten Bäumchen wird heute ebenfalls von Wasser überflutet werden
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Betroffen sind natürlich die Uferbereiche und zudem die Altstadt. Die Bewohner und Geschäftsleute waren gestern fleißig am Ausräumen und In-Sicherheit-bringen.

Wenn das Wasser zurückgeht, werden sie lange Zeit mit Aufräumarbeiten beschäftigt sein, mit dem Abspritzen und Entsorgen von eklig riechendem Schlamm.

Ich beneide keinen von denen.

Hier bei mir ist die Lahn über die Ufer getreten. Eine logische Folge, denn das Wasser der Lahn kann nicht in den bereits überfollen Rhein abfließen. Zudem kommt die Schneeschmelze von den rundum liegenden Höhen.
Von dem Lahnhochwasser bin ich nicht direkt betroffen. Sie liegt zwar unmittelbar vor meiner Haustür - aber ich wohne hoch oben. Schlimmstenfalls müßte ich mal ein paar Tage im Haus bleiben.
Zwischen Niederlahnstein und Friedrichssegen ist gestern - wegen der starken Wassermassen - ein Teil der Felswand runtergekommen und hat u. a. die Straße und die Bahnlgleise beschädigt.
Davon bin auch ich betroffen. Für die Heimfahrt mit dem Zug, die ansonsten eine gute Viertelstunde dauert, gingen mehr als 2 Stunden drauf.
Es war auszuhalten - denn wir hatten gestern Frühlingstemperaturen und mussten draußen - beim Warten - nicht frieren.
Hoffentlich kommen nicht noch mehr Hänge ins Rutschen - davon haben wir drumherum jede Menge.

Wer mag, kann sich den aktuellen Stand der Dinge am Deutschen Eck per webcam hier ansehen.

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