Mittwoch, 5. März 2014

Alltag im Seniorenheim

Alles von heute
  • Herr Sch. stellt die Frage:
    "Sag mal, sind wir eigentlich ein Liebespaar?"

    "Nein Herr Sch., das sind wir nicht."

    Er: "Was nicht ist, kann ja noch werden... "

  • Noch einmal Herr Sch.
    "Ich war verheiratet, da geht man nicht fremd."
    "Stimmt - das hätte ich Ihnen auch nicht zugetraut."
    Herr Sch. grinsend: "Da giet mer bekannt (Da geht man bekannt...)"

  • Frau M. kommt in die Stationsküche, setzt sich auf einen Stuhl, nimmt eine frisch gebackene Waffel in Empfang und trinkt anschließend noch ein Glas Saft. Beim Aufstehen sagt sie: "Ich kann nicht... "

    "Warten Sie, ich helfe ihnen. Geben Sie mir Ihre Hände und ich bringe Sie heil in ihr Zimmer."

    Sie antwortet: "Oh ja, ich begleite Sie zum Heiligen..."

  • Die gleiche Frau M. etwas später: "Jetzt lasse ich mich aber ordentlich pflegen."

  • Frage an Frau G., die gern auf dem Flur sitzt und ihn "bewacht": "Wollen Sie nicht mit in den Aufenthaltsraum kommen? Wir mixen uns gleich frische Obstsäfte, da können Sie sich direkt etwas aussuchen."
    Sie antwortet: "Ich kann hier nicht weg. Für das Aufpassen werde ich doch bezahlt."

  • Zwei Männer sind etwas "lautstark", da mischt Frau K. sich ein mit "Was ist denn bei Euch Männern los? Das Zanken ist uns Frauen vorbehalten."


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Elisabetta1 - 2014/03/05 22:39

Oh ja, das kenne ich gut!

Drei betagte Menschen aus meinem Umfeld (2 Freundinnen meiner Mutter und die 2. Schwiegermutter) habe ich jahrelang im Seniorenheim besucht. Abgesehen von Situationen, in der 11 Personen um einen Tisch saßen und keiner ein Wort mit dem anderen wechselte, gab es GsD auch solche, wie Du sie oben beschrieben hast.
Für mich waren die Besuche immer bedrückend, vielleicht, weil mir bewusst wurde, dass es eventuell auch für mich eine Option sein könnte, im Seniorenheim zu landen.

Was ich aber gar nicht kann ist : 5-10 Senioren/innen bei Übungen zuzusehen, welche ihre motorischen Fähigkeiten erhalten sollen. Egal ob Ballspiel, Tücher schwenken oder ähnliches. Ich weiß, dass es die Konzentration fördert, ich weiß dass die meisten gar nichts negatives dabei finden, aber ich persönlich finde es "würdelos", wie 3-4-5 jährige Kinder beschäftigt zu werden. Ich wäre Rebell und würde verweigern.

Dein Berufsalltag ist im Ablauf oft der selbe, aber in der Wahrnehmung jeden Tag völlig anders. Der Umgang mit Menschen lässt in der Handhabung eine gewisse Routine aufkommen - denke ich - aber die geistige Komplexität ändert sich von Tag zu Tag. Dazu bedarf es einer Berufung - oder?

kelly (Gast) - 2014/03/06 09:29

inzwischen kann ich antworten ohne zu verwirren ;).
meine eigenen ängste gehen in dem fall mehr richtung *wahrung der intimsphäre*, ob ich ständig durch personal zu allen zeiten und unzeiten gestört werden möchte?
vielleicht bewache ich dann aber auch den flur oder wie hier nebenan eine dame das treppenhaus...
bestimmt bin ich keine pflegeleichte bewohnerin wenn es dann x soweit bin.
herzliche grüsse von der kelly

stellinger - 2014/03/12 11:24

Das hört sich . . .

. . . so selbst erlebt an, Gisela! :-)

LG Jürgen

widder49 - 2014/03/13 10:42

Ja

Jürgen. So isses. Mein täglicher Alltag.
Gruß in den Norden. ;-)
Treibgut - 2014/03/13 02:38

Alte Leute

.... sind ohne Frage anstrengend.

Sabine ww (Gast) - 2014/03/14 18:21

Genau wie Elisabetta das beschreibt, geht mir das auch. Wenn meine Oma in Kurzzeitpflege im Altenheim ist, empfinde ich die Atmosphäre dort als bedrückend und ich geh nicht gern hin, weil ich weiß, dass mir das sicher auch früher oder später "blüht" und wer weiß, ob es da dann ein nettes Widderlein gibt, die mir meinen Alltag erträglicher machen würde?

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