Montag, 28. Juli 2014

War das

ein aufregender Tag!

Morgens hieß es noch: Wieso wird ab 10/11 Uhr alles gesperrt, wenn die Bombe erst um 16 Uhr entschärft wird?

Wer einmal an einer Evakuierung beteiligt war, wird schnell merken: Diejenigen, die "noch können", sind schnell weggebracht.
Aber die Krankenwagen und Rollstuhltransporter bekommen nur eine geringe Anzahl Leute mit, also muss entsprechend oft gefahren werden. Was natürlich mit viel Zeit verbunden ist und auch viel besser funktioniert, wenn die Straßen nicht mit "normalem" Verkehr verstopft sind.

Nicht immer passen Liegende auf Tragen in die dafür vorgesehenen Zimmer und müssen mit Hilfsmitteln in das bereitstehende Bett gebracht werden. Was auch nicht ohne Zeitaufwand vonstatten geht.

Die Hilfsdienste haben gestern hervorragende Arbeit geleistet. Und die meisten Helfer, die beim DRK, den Johannitern, Maltesern, der Caritas und wie sie alle heißen, dabei waren, machen ihre Arbeit ehrenamtlich.
Ich meine, dass auch das mal ganz groß hervorgehoben werden muss.

Mit dem Entschärfen hätte viel früher begonnen werden können, wäre da nicht ein neugieriger Pilot durch die Gegend geflogen und hätte nicht ein Traktor seine Runden gedreht.
Diese Beiden sind Schuld an einer nicht unerheblichen Verzögerung. Allerdings weiß ich nicht, ob sie zur Kasse gebeten werden können.

Trotzdem hat alles hervorragend geklappt. Die Aktion war eher über die Bühne als gedacht. Und die bei uns einquartierten Senioren konnten noch vor dem Abendessen ins eigene Heim zurückgebracht werden.

Unsere Gäste haben sich in unserem Haus wohl gefühlt. In den Räumlichkeiten und auch auf dem Dachgarten, der ausgiebig genutzt wurde. Uns wurde mehr als einmal Danke gesagt.

Eine weibliche Rollstuhlfahrerin nutzte die Gelegenheit, ihren bei uns im Haus lebenden Sohn und andere Bekannte zu besuchen.
Und die Betreuer und Pfleger sahen sich in einer ruhigen Minute das Haus etwas genauer an. Dabei wurde die Idee geboren, den Kontakt zu halten und künftig gegenseitige Besuche durchzuführen. Natürlich im kleineren, nicht so aufwendigen Rahmen. Mit einem Kaffeetrinken im Herbst wollen wir beginnen.

Heute stehen Rest-Aufräumarbeiten auf dem Plan. Und dann geht alles wieder seinen gewohnten Gang.

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Elisabetta1 - 2014/07/28 22:48

So hat doch ein Einsatz, der eine negative Ursache hatte, eine (vielleicht) im Herbst positive Wirkung. Bombenstimmung kommt dann zwischen Euren Bewohnern und den Gästen auf und damit ist ein "Wohlfühlprogramm" im Entstehen.
Der Alltag und das Einerlei, ist ja eigentlich bei älteren Menschen ein Kriterium, welches nicht so ohne Weiteres
behoben werden kann.
Liebe Grüße


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