dienstlich

Dienstag, 29. Juli 2014

Letzte Woche...

... auf der Schulbank. Auf dem Stundenplan stand "Wahrnehmungstest", der erste von 4 Nachmittagen eines neuen Moduls.

Wir sind um die 15 Leute im Unterricht. Und nur eine Einzige (!) von uns hat alles richtig gemacht. Der Rest machte den gleichen Fehler wie ich...

Schaut mal:



Letzte Woche...

... auf der Schulbank. Auf dem Stundenplan stand "Wahrnehmungstest", der erste von 4 Nachmittagen eines neuen Moduls.

Wir sind um die 15 Leute im Unterricht. Und nur eine Einzige (!) von uns hat alles richtig gemacht. Der Rest machte den gleichen Fehler wie ich...

Schaut mal:





"Die Eine" erzählte später, warum sie alles richtig machte. Sie hat die 1. Frage gelesen. Und dann die Letzte. So macht sie das immer, weil sie, wie sie sagt, "faul ist".

Ich hingegen habe mich direkt unter Druck gesetzt, weil der Zeitrahmen "nur" 4 Minuten betrug. Und dabei das Wesentliche völlig außer Acht gelassen.

Es wird besser. Es muss besser werden.

Montag, 28. Juli 2014

War das

ein aufregender Tag!

Morgens hieß es noch: Wieso wird ab 10/11 Uhr alles gesperrt, wenn die Bombe erst um 16 Uhr entschärft wird?

Wer einmal an einer Evakuierung beteiligt war, wird schnell merken: Diejenigen, die "noch können", sind schnell weggebracht.
Aber die Krankenwagen und Rollstuhltransporter bekommen nur eine geringe Anzahl Leute mit, also muss entsprechend oft gefahren werden. Was natürlich mit viel Zeit verbunden ist und auch viel besser funktioniert, wenn die Straßen nicht mit "normalem" Verkehr verstopft sind.

Nicht immer passen Liegende auf Tragen in die dafür vorgesehenen Zimmer und müssen mit Hilfsmitteln in das bereitstehende Bett gebracht werden. Was auch nicht ohne Zeitaufwand vonstatten geht.

Die Hilfsdienste haben gestern hervorragende Arbeit geleistet. Und die meisten Helfer, die beim DRK, den Johannitern, Maltesern, der Caritas und wie sie alle heißen, dabei waren, machen ihre Arbeit ehrenamtlich.
Ich meine, dass auch das mal ganz groß hervorgehoben werden muss.

Mit dem Entschärfen hätte viel früher begonnen werden können, wäre da nicht ein neugieriger Pilot durch die Gegend geflogen und hätte nicht ein Traktor seine Runden gedreht.
Diese Beiden sind Schuld an einer nicht unerheblichen Verzögerung. Allerdings weiß ich nicht, ob sie zur Kasse gebeten werden können.

Trotzdem hat alles hervorragend geklappt. Die Aktion war eher über die Bühne als gedacht. Und die bei uns einquartierten Senioren konnten noch vor dem Abendessen ins eigene Heim zurückgebracht werden.

Unsere Gäste haben sich in unserem Haus wohl gefühlt. In den Räumlichkeiten und auch auf dem Dachgarten, der ausgiebig genutzt wurde. Uns wurde mehr als einmal Danke gesagt.

Eine weibliche Rollstuhlfahrerin nutzte die Gelegenheit, ihren bei uns im Haus lebenden Sohn und andere Bekannte zu besuchen.
Und die Betreuer und Pfleger sahen sich in einer ruhigen Minute das Haus etwas genauer an. Dabei wurde die Idee geboren, den Kontakt zu halten und künftig gegenseitige Besuche durchzuführen. Natürlich im kleineren, nicht so aufwendigen Rahmen. Mit einem Kaffeetrinken im Herbst wollen wir beginnen.

Heute stehen Rest-Aufräumarbeiten auf dem Plan. Und dann geht alles wieder seinen gewohnten Gang.

Samstag, 26. Juli 2014

Bombenstimmung

In Weitersburg wurde eine Bombe gefunden.

6.000 Anwohner, die Neurologische Klinik und zwei Altenheime müssen am kommenden Sonntag, wenn die Bombe entschärft wird, evakuiert werden. Ab der Zeit X fahren weder Bus noch Bahn noch Schiffe.

Und ich habe Dienst. Hin komme ich. Zurück steht noch in den Sternen.
Hin muss ich auf jeden Fall. Unser Haus übernimmt die Versorgung der Senioren des benachbarten Seniorenheimes, welches evakuiert wird. Da wird jede Hand benötigt.
In unserem Restaurant und Veranstaltungsraum wird vermutlich Hochbetrieb herrschen, denn auch "normale" Anwohner können unser Haus als Zufluchtsort benutzen.

Ich richte mich mal auf einen langen Arbeitstag ein.
Drückt die Daumen, dass die Bombenentschärfung schnell und vor allem ohne Probleme über die Bühne gehen wird.

Freitag, 14. März 2014

Lebensspirale

Fertig!

Die Lebensspirale auf unserem Dachgarten wurde von allem befreit, was nach "Winter" aussah und mit bunten Blumen bepflanzt. Ein paar Bewohner haben tatkräftig geholfen.

Jetzt gehts auf die Stationen zum Mittagessen. Alle anderen Bewohner, die den herrlichen Sonnenschein ausgiebig genossen haben, sind bereits weg.



Die Lebensspirale ist entstanden als Projekt zwischen Schülern aus Vallendar und Mitarbeitern sowie Bewohnern der Residenz Humboldthöhe. Bewohner und Mitarbeiter haben die Pflege der Spirale übernommen.
Mehrmals im Jahr finden Gedenkstunden statt. Angehörige/Freunde unserer Verstorbenen haben dann die Möglichkeit, einen bemalten/selbst gestalteten Stein zum Gedenken in der Spirale abzulegen. Diese Gedenkfeiern finden ihren Ausklang in gemütlicher Runde an einer festlichen Kaffeetafel.

Donnerstag, 6. März 2014

Neues aus dem Seniorenheim

BW K. bekommt Ihr Frühstück serviert. Sie ist in der Lage, sich selbst Brot/Brötchen zu belegen. Fähigkeiten sollen erhalten oder gefördert werden.

O-Ton Frau K.: "Was ist das denn? Muss ich mir etwa meine Brötchen selber schmieren?"

"Ja - das können Sie doch. Oder nicht?"

"Was hat das damit zu tun? Service wäre, wenn alles geschmiert und belegt serviert werden würde."

Mittwoch, 5. März 2014

Alltag im Seniorenheim

Alles von heute
  • Herr Sch. stellt die Frage:
    "Sag mal, sind wir eigentlich ein Liebespaar?"

    "Nein Herr Sch., das sind wir nicht."

    Er: "Was nicht ist, kann ja noch werden... "

  • Noch einmal Herr Sch.
    "Ich war verheiratet, da geht man nicht fremd."
    "Stimmt - das hätte ich Ihnen auch nicht zugetraut."
    Herr Sch. grinsend: "Da giet mer bekannt (Da geht man bekannt...)"

  • Frau M. kommt in die Stationsküche, setzt sich auf einen Stuhl, nimmt eine frisch gebackene Waffel in Empfang und trinkt anschließend noch ein Glas Saft. Beim Aufstehen sagt sie: "Ich kann nicht... "

    "Warten Sie, ich helfe ihnen. Geben Sie mir Ihre Hände und ich bringe Sie heil in ihr Zimmer."

    Sie antwortet: "Oh ja, ich begleite Sie zum Heiligen..."

  • Die gleiche Frau M. etwas später: "Jetzt lasse ich mich aber ordentlich pflegen."

  • Frage an Frau G., die gern auf dem Flur sitzt und ihn "bewacht": "Wollen Sie nicht mit in den Aufenthaltsraum kommen? Wir mixen uns gleich frische Obstsäfte, da können Sie sich direkt etwas aussuchen."
    Sie antwortet: "Ich kann hier nicht weg. Für das Aufpassen werde ich doch bezahlt."

  • Zwei Männer sind etwas "lautstark", da mischt Frau K. sich ein mit "Was ist denn bei Euch Männern los? Das Zanken ist uns Frauen vorbehalten."


Freitag, 29. November 2013

Structogram

und Biostruktur-Analyse.

Schon mal was davon gehört?
Bis vor wenigen Wochen war das und die Bedeutung der Begriffe mir völlig fremd. Inzwischen habe ich die Einführung hinter mir und bereits ein paar Stunden Schulung - insgesamt zieht sich dieses "Training" über ein Jahr oder auch etwas mehr hin. An jeweils 2 Nachmittagen in der Woche.
Zumindest weiß ich jetzt, dass mir u. a. eine Menge über den Genetischen Code der Persönlichkeit beigebracht werden wird.
Mit anderen Worten: Ich lerne also, wie ich ticke. Und vor allem: Wie tickt Dein Gegenüber. Man bekommt u. a. beigebracht, "die Menschen zu lesen".

Das, was mir bis jetzt bereits klar wurde: Im Pflegebereich sollte dieses "Menschen-lesen-können" zumindest in Teilen zur Schul-Pflicht gehören.

Dienstag, 26. November 2013

Es ist soweit

Die Wunschzettel unserer Bewohner sind geschrieben und werden an den Wunschbaum gehängt. Nun hoffen wir, dass auch alle Wünsche erfüllt werden.
U. a. besteht die Möglichkeit, an dem jetzt kommenden Wochenende auf dem Weihnachtsmarkt in Vallendar Spenden an den Weihnachtsbaum zu hängen.
Und ich denke, dass es keine Senioreneinrichtung gibt, die Spenden ablehnt. Zumindest kann ich mir das nicht vorstellen.

Schon traurig, dass auch die Leute, die ihr Leben lang gearbeitet haben, sich im Pflegeheim z. B. nicht einmal mehr den früher alltäglichen Zigarettenkonsum leisten können. (Egal, wie man zum Rauchen steht.)
Von den 103 Euro Taschengeld, müssen u. a. auch Pflegemittel angeschafft werden. Da bleibt den wenigsten Bewohnern genügend Bares, um sich mal eine schöne CD, ein Buch, besondere Leckereien, Schmuck, Blumen oder andere Dinge, die der Seele gut tun, anzuschaffen.

Auf "unseren" Wunschzetteln stehen Wünsche wie: Zigarettentabak und -Papier bzw. -Hülsen und Stopfmaschine. Schuhe mit Klettverschluß in Gr. 43. Socken. Nassrasierer und passende Klingen. Rasiercreme. Rasierwasser. Pralinen. Kamm und/oder Haarbürste. Parfüm. Ein Kaktus. Nagellack und Lippenstift.

Nicht alle unserer Bewohner haben Angehörige, die sich mal sehen lassen. Das allein ist schon traurig genug.
Wir Mitarbeiter machen eine Menge möglich und haben kein Problem, das eine oder andere aus dem privaten Fundus mitzubringen. Aber hilfreich ist natürlich, wenn von außen mal der eine oder andere "warme Regen" kommt.
Wir sind ja schon zufrieden, wenn es ein Mal im Jahr ist.

Freitag, 18. Oktober 2013

So

wacht man morgens doch gerne auf...



Blick vom Balkon eines unserer Bewohner.

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