Kurzsichtig?
Mein Arbeitsplatz befindet sich in einem großen Seniorenheim, einer sogenannten "Residenz", auf einer Station, wo fast ausschließlich demente Leute wohnen.
Viele der Senioren, die von Angehörigen bei uns "abgegeben" werden, sind nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Festes Schuhwerk, Winterstiefel, Mantel, Schal, Handschuhe, Mütze, Hut fehlen komplett... lauter Dinge, die ein alter Mensch für den Rest seines Lebens offensichtlich nicht mehr benötigen wird. Warum sonst werden diese Dinge am letzten Wohnsitz der Senioren direkt entsorgt und nicht eingepackt für das neue Zuhause?
Spricht man die Besucher (nur eine Handvoll bekommt regelmäßig Besuch) mal darauf an, dann gucken sie, als würde man vom Mond kommen. "Wie... gehen die denn noch nach draußen?"
Ja... warum sollten denn die alten Leutchen nicht mehr nach draußen gehen, wenn das Wetter schön ist? Gegen Kälte kann man sich doch warm anziehen... Vorausgesetzt natürlich, es findet sich entsprechende Kleidung...
Wir haben das Glück, dass sich direkt am Haus ein riesiger Dachgarten auf dem Parkhaus befindet, auf dem man richtig gut spazierengehen kann. Die Wege sind so angelegt, dass auch Rollstuhlfahrer überall hinkommen.
Und nicht nur im Sommer werden Ausflüge unternommen.
Zum Weihnachtsmarkt fast vor unserer Haustür hatte das Pflegepersonal eine Menge Zusatzarbeit: Die warme Winterkleidung und Schuhe, die eine Handvoll der Bewohner im Schrank haben, denjenigen anzuprobieren, die auch gern mit nach draußen wollten. Weil nicht alle auf einmal in den Hausbus passten, mußten wir ohnehin in Etappen fahren.
Da schlüpfte der nächste Schub in die Sachen, welche diejenigen, die vom Ausflug zurückkamen, ablegten.
Etlichen Bewohnern wären so kleine Highlights wie z. B. ein Ausflug, verwehrt, gäbe es nicht so viele liebevolle, an die Bewohner denkende Leute im Bereich Pflege, die mit einer Menge Mehrarbeit improvisieren und fast Unmögliches möglich machen.
Improvisieren müssen, weil die Angehörigen der Bewohner ihren Denkapparat offensichtlich abgeschaltet haben.
Viele der Senioren, die von Angehörigen bei uns "abgegeben" werden, sind nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Festes Schuhwerk, Winterstiefel, Mantel, Schal, Handschuhe, Mütze, Hut fehlen komplett... lauter Dinge, die ein alter Mensch für den Rest seines Lebens offensichtlich nicht mehr benötigen wird. Warum sonst werden diese Dinge am letzten Wohnsitz der Senioren direkt entsorgt und nicht eingepackt für das neue Zuhause?
Spricht man die Besucher (nur eine Handvoll bekommt regelmäßig Besuch) mal darauf an, dann gucken sie, als würde man vom Mond kommen. "Wie... gehen die denn noch nach draußen?"
Ja... warum sollten denn die alten Leutchen nicht mehr nach draußen gehen, wenn das Wetter schön ist? Gegen Kälte kann man sich doch warm anziehen... Vorausgesetzt natürlich, es findet sich entsprechende Kleidung...
Wir haben das Glück, dass sich direkt am Haus ein riesiger Dachgarten auf dem Parkhaus befindet, auf dem man richtig gut spazierengehen kann. Die Wege sind so angelegt, dass auch Rollstuhlfahrer überall hinkommen.
Und nicht nur im Sommer werden Ausflüge unternommen.
Zum Weihnachtsmarkt fast vor unserer Haustür hatte das Pflegepersonal eine Menge Zusatzarbeit: Die warme Winterkleidung und Schuhe, die eine Handvoll der Bewohner im Schrank haben, denjenigen anzuprobieren, die auch gern mit nach draußen wollten. Weil nicht alle auf einmal in den Hausbus passten, mußten wir ohnehin in Etappen fahren.
Da schlüpfte der nächste Schub in die Sachen, welche diejenigen, die vom Ausflug zurückkamen, ablegten.
Etlichen Bewohnern wären so kleine Highlights wie z. B. ein Ausflug, verwehrt, gäbe es nicht so viele liebevolle, an die Bewohner denkende Leute im Bereich Pflege, die mit einer Menge Mehrarbeit improvisieren und fast Unmögliches möglich machen.
Improvisieren müssen, weil die Angehörigen der Bewohner ihren Denkapparat offensichtlich abgeschaltet haben.
widder49 - 2012/12/17 06:57
6 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks