ÖPNV

Donnerstag, 2. April 2015

Wieder einmal: Öffentlicher Nahverkehr

Am letzten Sonntag...
Durch die doofe Zeitumstellung mußte man früher aufstehen.
Weil die Bahn an der Lahn das Schienennetz umbaut und einen Schienenersatzverkehr einsetzen wollte, war das bei mir nur unwesentlich.
Der allererste Sonntagsbus sollte um 8.02 Uhr fahren - sehr viel später, als normalerweise die Bahn. Aber was solls. Aus manchen Kleinstädten kommt man - ist man auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen - leider nicht weg.
Ein eisiger Wind pustete uns ordentlich durch - und als nach mehr als einer halben Stunde Wartezeit der Bus immer noch nicht in Sicht war, ging ein Mitfahrer zurück nach Hause, um das Auto zu holen. Er wollte Einige von uns mitnehmen. Als er dann eintraf, erschien auch der Bus. Der, der um 9.02 Uhr fahren sollte. Der Fahrer des Acht-Uhr-Busses hatte wohl vergessen, dass die Zeit umgestellt wurde.

Mit insgesamt 2 Stunden Verspätung mit SEV und anschließend Bus trudelte ich auf der Arbeit ein. Nur gut, dass ich flexibel arbeiten darf. Aber die fehlenden Stunden müssen natürlich irgendwie nachgearbeitet oder durch Überstunden-abbummeln ersetzt werden.

Am Montag fuhr - entgegen der Bahnankündigung - wieder die Bahn. Allerdings fiel der Zug, den ich hätte nehmen müssen, kommentarlos aus. Der vorhergehende Zug hatte so viel Verspätung, dass ich den noch erreichte und fast pünktlich auf der Arbeitsstelle ankam. Nur eine halbe Stunde zu spät.

Am Dienstag wütete Niklas. Die Bahn sollte fahren, der fahrplanmäßige Zug fiel allerdings aus. Auf dem gegenüberliegenden Gleis saß der Zug nach Limburg fest. Nach einer Stunde winkte der Lokführer uns rüber. Er würde jetzt nach Koblenz zurückfahren. Weiter ginge es nicht. In Dausenau lägen Bäume auf dem Gleis.
Im Schritttempo ging es dann nach Koblenz. Wieder kam ich fast 2 Stunden zu spät zur Arbeit.
Der Rückweg nach Hause gestaltete sich noch einmal schwierig. Ein Zug wurde ersatzlos gestrichen. Und der, der eine Stunde später fahren sollte, kam mit sehr viel Verspätung. Er fuhr dann im Schritttempo und pausierte immer wieder, weil die Gleise zwischen Lahnstein und Friedrichssegen freigeräumt werden mußten.

Wochenlang haben Arbeiter an den Gleisen Büsche und Sträucher beschnitten. Kurz über der Grasnarbe wurde alles weggenommen. Auch Bäume und Baumgruppen wurden abgeholzt. Nur wenige einzeln stehende Bäume ließ man stehen. Wir Bahnfahrer fragten uns schon, warum man diese ganzen "Windbrüche" so massiv abholzt. Kein Windschutz mehr für die vereinzelt stehenden Bäume. Und schon gar kein Widerstand mehr, falls aus den Hängen Bäume runterfallen.

Die Quittung hatten wir prompt.
Das viele Wasser, welches seit Tagen immer wieder vom Himmel fällt, wird noch etliche Baumwurzeln so lockern, dass ganz sicher noch einige Bäume aus den Hängen fallen werden. Da sind weitere Verspätungen und Ausfälle der Bahn vorprogrammiert.

Natürlich kann die Bahn nichts dafür, wenn "höhere Gewalt" im Spiel ist. Und natürlich muss ich meine aufgebauten Überstunden irgendwie abbummeln. Aber niemals hätte ich mir träumen lassen, sie in der Bahn, an den Haltestellen oder Bahnhöfen abzusitzen.
Diese ständigen Verspätungen und Ausfälle, die es ja auch zu Zeiten gibt, wo kein Unwetter wütet, gehen mir inzwischen ganz gehörig auf den Keks.

Ende Mai ist Schluß. Da gehts endlich in die überfällige Altersrente.
Allerdings habe ich mich überreden lassen, hin und wieder doch noch zur Verfügung zu stehen.
bf-sunglasswinksmiley
Naja... Noch gehe ich ja gern zur Arbeit.

Wenn nur der unpünktliche ÖPNV nicht wäre...

Montag, 19. Januar 2015

Mit dem

Fahrrad zur Arbeit - zumindest im Sommer.

Diesen Tipp gab mir die liebe kelly.

Ja meine Liebe!
Im Norden SOFORT!
Aber hier sind hohe Berge und tiefe Täler zu überwinden. Und eine gut befahrene Landstraße ohne Radweg...

Das würde ich mir selbst im Sommer und mit Elektro-Fiets nur sehr, sehr ungern zumuten.

Schau mal, wieviele Höhenmeter überwunden werden müssen.



Eine ganz schnelle Lösung wäre: Arbeit aufgeben und wohlverdiente Rente genießen.
Wenn mir der Abschied von der Arbeit und den Bewohnern nur nicht so schwer fallen würde....

Samstag, 17. Januar 2015

Antwort

auf meine Mail, mit der ich darauf aufmerksam machte, dass Kundenwünsche bei Fahrplanwechsel völlig außer Acht gelassen werden. Bahn und Bus werden nicht aufeinander abgestimmt. Und es wird nicht berücksichtigt, dass auch an den Wochenenden ein Teil der Bevölkerung gern pünktlich den Arbeitsplatz erreichen möchte.

Der seit dem 14.12.2014 gültige Fahrplan von Bahn und Bus ist so gestrickt, dass am Sonntag morgen der allererste Bus erst um 8.35 Uhr in Einsatz kommt und bis mittags nur 1 x stündlich verkehrt.
Zwar fährt auf der Strecke auch eine Bahnlinie, aber ebenfalls nur 1 x in der Stunde.

Wie sollen Kranken- und Altenpfleger, Hotelangestellte, Zimmermädchen, Bäckereifachverkäuferinnen usw. ihren Arbeitsplatz erreichen, wenn sie - aus welchen Gründen auch immer - kein eigenes Auto benutzen?

Guten Tag sehr geehrte Frau H,
vielen Dank für Ihre Mail.

Ihren Unmut, über den neuen Fahrplan und die geänderten Fahrtzeiten, kann ich sehr gut nachvollziehen. Hierfür bitte ich Sie um Entschuldigung.

Bitte erlauben Sie mir zu den Fahrplänen einige Anmerkungen.

Mit der fortschreitenden Regionalisierung des Öffentlichen-Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) ist dessen Zuständigkeit auf die Länder bzw. Zweckverbände übergegangen. Diese erhalten vom Bund die notwendigen Mittel zur Finanzierung eines Grundangebotes im Nahverkehr. Die Zugfahrpläne auf den einzelnen Strecken orientieren sich dabei am jeweiligen Verkehrsbedarf und an den unterschiedlichen regionalen Rahmenbedingungen.

Wir sind sehr daran interessiert im Nahverkehr, im Sinne unserer Kunden, ein möglichst breites Angebot zu schaffen. Deshalb arbeiten wir eng mit den regionalen ÖPNV-Anbietern zusammen, um uns gemeinsam für ein kundenorientiertes, optimal miteinander verknüpftes Nahverkehrsnetz in Deutschland starkzumachen. Selbstverständlich habe ich Ihre Mail an die zuständigen Fachabteilungen weitergeleitet.

Es tut mir leid, dass ich Ihnen keine positivere Nachricht übermitteln kann. Jedoch würde es mich freuen, wenn meine Erörterungen zu einem besseren Verständnis beitragen.

Mit freundlichen Grüßen aus Saarbrücken


Von der Bahn liegt bis heute nur die Eingangsbestätigung vor und die Mitteilung, dass sie gerade mit reichlich Nachfragen versorgt sind. Irgendwann wollen sie sich melden.

Um das etwas zu verdeutlichen, stelle ich mal zwei Bilder ein.
Würde ich Auto fahren, wäre ich auf dem direkten Weg in ca. 20 Minuten auf der Arbeitsstelle.



Mit der Bahn fahre ich jetzt an den Sonntagen um 7.25 Uhr an meinem Heimat-Bahnhof ab und treffe um 7.50 Uhr auf dem Koblenzer Hbf. ein. Vorausgesetzt natürlich, die Bahn fährt pünktlich. Das wäre der nächste Streitpunkt.
Nun muss ich mir auf dem Bahnhof irgendwie die Zeit vertreiben.
Geöffnet hat um die Uhrzeit ein McD*onald und das Back*werk macht gerade auf.
Die erste Bahn, die ich nehmen kann, fährt um 8.47 Uhr. Damit bin ich ca. 12 Minuten unterwegs und laufe dafür 15 Minuten zur Arbeit. Oder ich nehme den ersten Bus, der um 8.35 Uhr fährt, und zuckel eine halbe Stunde am Rhein entlang. Mein Fußweg verringert sich allerdings um gute 5 Minuten.
Um 9.15 Uhr fange ich an zu arbeiten.
Wenn man den Weg von zu Hause zur Bahn dazu rechnet, bin ich morgens 2 Stunden auf Achse, um "arbeiten zu dürfen".

Später anfangen nützt nichts - dieses Spielchen zwischen Bahn und Bus zieht sich hin bis zum Mittag.



In der Woche und an den Samstagen sieht es so aus: Auf der Rheinbrücke fahren "mein" Mönchengladbacher Zug und die Limburger Bahn aneinander vorbei. Egal, zu welcher Tageszeit.
Beide Züge fahren im Stundentakt und können angeblich nicht aufeinander abgestimmt werden.
Der eine kommt um x.50 Uhr am Bahnhof an - der andere fährt um x.47 Uhr raus.
Oder umgekehrt: Der eine kommt um x.12 Uhr an - der andere fährt um x.09 Uhr ab.

Nun ist es ja so, dass die Bahn sehr selten mal wirklich pünktlich fährt. Bis Mitte Dezember fuhr ich eine Teilstrecke mit der Privatbahn - da war das etwas anders.
Aber seit die Deutsche Bahn eingesetzt ist, läuft nichts mehr.
Verspätungen sind an der Tagesordnung. "Fällt aus" ist auch nicht ungewöhnlich.
Inzwischen ist es durch die ständigen Verspätungen fast normal, wenn ich bei einem Arbeitstag von 7 oder 8 Stunden 11 bis 14 Stunden außer Haus bin.
Es werden ständig "technische Störungen" oder "zu späte Bereitstellung" als Grund angegeben. Die Güterzüge fahren aber fast pausenlos. Und ganz sicher auch vorrangig.

An den Sonntagen bekomme ich mit, wie junge Frauen, die in Koblenz in Hotels und in der Jugendherberge arbeiten, sich morgens ein Taxi teilen. Das Geld bekommen sie von ihrem Arbeitgeber nicht wieder. Aber sie opfern es, damit sie ihren Arbeitsplatz nicht verlieren.

DAS sollten die Verantwortlichen des OPNV sich mal zu Gemüte führen!

Samstag, 5. Juli 2014

Nachsatz zu Graffiti

Vor ein paar Wochen bin ich in einer gereinigten Bahn gefahren, der man überall ansehen konnte, dass sie komplett rosa ausgesehen haben muss.

Die beiden Sprayer wurden gefasst. Die hatten sich ein Lager mit ca. 80 Spraydosen, Pinseln usw. angelegt. Wo haben die das Geld her?

Graffiti

Und: Was ist schön an solch einem Graffiti?

Freitag, 4. Juli 2014

Nicht

...schon wieder!!!

Auch DB Züge sieht man mit Graffiti versehen durch die Gegend fahren. Aber auffallend ist, dass "meine" Privatbahn mindestens einmal im Monat komplett zugesprüht ist.

Vielleicht sollte man sich die aufwendige Reinigung - bis auf die Fenster - künftig sparen und den Sprayern ein Schnippchen schlagen?
So bunte Züge bringen etwas Farbe in die Landschaft. Vorausgesetzt natürlich, dass nicht - wie schon häufiger geschehen - pechschwarz versprüht wurde.




Dienstag, 24. Juni 2014

Sie können's

nicht lassen...




Montag, 17. März 2014

Wieder einmal

mußten wir Bahnfahrer "im Dunkeln" zur Arbeit fahren. "Unser" Zug war zum wiederholten Mal von vorn bis hinten, einschließlich Türen und Fenster, mit Farbe eingesprüht. Die schöne Landschaft im Vorbeifahren genießen? Keine Chance. Man sieht NICHTS, wenn man im Abteil sitzt.
Diese Art Graffiti hat mit Kunst nichts zu tun.





Sonntag, 18. August 2013

In schöner

Regelmäßigkeit wird "mein" Zug von Sprayern besprüht.
Mal komplett mit schwarzer Farbe, manchmal auch kunterbunt, und manchmal mit Muster. Vor Fenstern, Türen, Türöffnern wird kein Halt gemacht.
Für die Reisenden ist die Fahrt in einem besprühten Zug eine Zumutung, bleibt einem doch der Blick aus dem Fenster verwehrt.






Ich kann nicht wirklich verstehen, warum die Sprayer nicht gefaßt und zur Verantwortung gezogen werden.

Donnerstag, 4. Juli 2013

Rück mal ein Stück,

ich möchte meine beschuhten Füße auf Deinen Schoß legen.

Diesen Satz habe ich bei meinen täglichen Bahnfahrten schon häufiger gesagt. Und Erstaunen geerntet. Aber meistens die Reaktion, die ich erwartet habe, nämlich: Die Schuhe werden vom Sitz genommen. Nicht selten, dass daran ein Gespräch geknüpft wird.



Mir gefällt absolut nicht, dass manche Mitfahrer meinen, im Stoßverkehr einen Viererplatz für sich allein beanspruchen zu können, während Mitfahrer auf dem Gang stehen müssen. Ein Platz wird blockiert mit Tasche, benutzten Taschentüchern, leeren Chipstüten oder dem Abfall der letzten Mahlzeit, auf dem anderen sitzen sie, und auf den gegenüberliegenden Sitzen werden die Schuhsohlen an den Polstern gereinigt.
Warum haben diese Leute so wenig Achtung vor fremdem Eigentum?

Sonntag, 5. Februar 2012

Über 60

Eigentlich war es ein Zufall, dass ich zum 60-plus-Ticket gekommen bin.
Eine Monatskarte war fällig, und dafür sollte ich 127,70 Euro auf den Tisch packen. Ein Haufen Geld, um von A nach B zu kommen. Für 2 Fahrten am Tag hätte ich, mit Bahncard25, 9,30 Euro täglich auf den Tisch legen müssen. Mit der Monatskarte wäre ich demnach besser gefahren - aber gebunden an eine feste Linie mit Bahn und Bus.

Eine Internetrecherche ergab, dass über 60jährige (ich gehöre seit ein paar Jahren dazu) viele Rabatte erhalten. Allerdings nicht bei Monatskarten in Kombination Bahn/Bus. Zufällig stieß ich dann auf die oben verlinkte Seite - und inzwischen bin ich stolzer Besitzer des 60-Plus-Tickets. In diesem riesigen Gebiet kann ich ab sofort jede Bahn und fast jeden Bus besteigen, ohne einen Cent zu zahlen. Das alles ist mit einer Fahrkarte abgedeckt, die einen ganzen Monat gültig ist und für die ich 60 Euro bezahlt habe.

Logisch, dass ich meine Freizeit nutzen werde, um möglichst viel von dem Gebiet zu erkunden.
Im Abo könnte man noch mehr sparen.

Es gibt bundesweit viele Verkehrsverbunde, die ebenfalls diesen Tarif anbieten.

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Außergewöhnlich
Autos
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BuGa
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