Sonntag, 29. September 2013

Phone-Stacking

Angeregt durch einen Beitrag von Karl-Heinz suchte ich das Internet nach "phone stacking" ab. Da wir den Amis alles mehr oder weniger schnell nachmachen, gehe ich davon aus, dass auch diese Welle zu uns überschwappen wird.

Phone stacking in Ami-Land bedeutet: Im Restaurant werden die Smartphones auf einem Tisch übereinander gestapelt und nicht mehr beachtet. Wer zuerst zum Handy greift, muss die komplette Rechnung übernehmen.

Das ließe sich noch weiter ausbauen: Wer in der Kirche das Handy ergreift, gibt nach dem Gottesdienst Kaffee und Kuchen für die Kirchenbesucher aus. Oder übernimmt die Kosten für die vielleicht gerade stattfindende Hochzeit. Oder Beerdigung.

Phone stacking auf der Arbeitsstelle, in Bahn und Bus - da könnte man sich auch was Nettes einfallen lassen.

Das Handy gehört zu den wirklich wichtigen Erfindungen, keine Frage.
Aber dass sich manche Leute dermaßen abhängig von dem Teil machen, und nicht einmal in Ruhe essen gehen oder Pause machen können, will nicht in meinen Kopf. Welcher Mensch ist so wichtig, dass er sich aus einer kirchlichen Veranstaltung klingeln lassen muss? Muss man in Bahn und Bus seiner/m Freund/in über jede Minute der Trennung Rechenschaft ablegen?

Was haben unsere Vorfahren - und zum Teil auch wir - für bestimmte Freiheiten kämpfen müssen. Die opfert man doch nicht leichtfertig, indem man rund um die Uhr übers Handy erreichbar ist.

Tipp am Rande

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