Freitag, 20. Januar 2017

Auflösung




Das ist ein Stopfei mit einer Zungennadel.
In den 50ern hat man damit Laufmaschen in Seidenstrümpfen und Nylons repariert.
Wer handarbeitstechnisch nicht ungeschickt war, machte das selbst.
Aber es gab auch Annahmestellen für kaputte Strümpfe. Pro Masche kostete die Reparatur etwa 10 Pfennig.

Damals lebte man nicht in dem Überfluß wie heute. Da wurde erst mehrfach sorgfältig geflickt und repariert, bevor man entsorgte.

Neue Strümpfe kosteten viel Geld und wurden pfleglich behandelt. Trotzdem passierte schon mal ein Malheur.

Das Stopfei wurde so in den Strumpf gelegt, dass die Kerbe unter der Laufmasche lag. Mit der Zungennadel konnte man dann die Maschen auffangen und hochhäkeln.

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kelly (Gast) - 2017/01/20 13:35

es dämmert...
ich hab doch auch noch die strümpfe meiner mutter zu pxxxxx bringen müssen. komisch - dann fallen mir längst vergessene namen wieder ein ;).
hab einen feinen tag und ich ruhe :)!
lg kelly

widder49 - 2017/01/20 14:36

Das Ei

ist aus dem Nähkasten meiner Mutter.
Was das Handarbeiten betrifft, gibt es, glaube ich, nichts, was sie nicht konnte.
Als wir das Haus auflösen mußten, nahm ich den den kompletten Nähkasten mit und er landete im Abstellraum. Jetzt habe ich endlich Zeit zum Räumen und vor allem: Auch die Lust dazu.
LG
waltraut - 2017/01/20 17:37

Repassieren...

... hiess das damals. Meine Tante betrieb in München eine Annahmestelle für schadhafte Nylon- und Kunstseidenstrümpfe, eine sogenannte Repassierwerkstätte. Mit einer einfachen kleinen Maschine konnte sie die gefallenen Maschen wieder aufnehmen. Aber ich weiss nicht mehr wie sie die Masche oben befestigte, mit einem Tupf Nagellack wohl nicht.

widder49 - 2017/01/24 11:13

Danke!

Jetzt erinnere ich mich. Repassieren - das Wort war mir komplett entfallen.
Wie die letzte Masche befestigt wurde, daran kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Vielleicht gab es ja spezielles Strumpfgarn?
Träumerle Kerstin (Gast) - 2017/01/20 19:19

Ach so, ja dann kannst du ja immer noch deine Strümpfe selber reparieren :-) Ich kann mich auch noch dran erinnern, dass meine Mutti kaputte Strumpfhosen zur Reparatur brachte. Die kamen ja auch mal viel Geld. Heut schmeißt man sie weg, wenn sie eine Masche haben.
Viele Grüße ins Wochenende von Kerstin.

widder49 - 2017/01/24 11:15

Tja...

würde ich Strümpfe oder Strumpfhosen tragen...
Aber ich hasse die Dinger, trage höchstens mal in "Ausgehschuhen" Nylon-Socken unter der langen Hose.
LG
Treibgut - 2017/01/23 21:40

Mir dämmert es

.... nicht. Meine Mutter war perfekt mit der Nähmaschine, aber was mit diesen kaputten Strümpfen passierte, weiss ich nicht.

widder49 - 2017/01/24 11:17

Mitte

oder Ende der 60er kamen Strumpfhosen auf den Markt und ersetzten die Strümpfe. Die Ware wurde immer billiger, so dass die Reparatur nicht mehr lohnte. Da begann die Wegwerfzeit.
LG

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