Dankeschön!
Ich möchte für die vielen lieben Worte, die mich in den letzten Wochen erreichten, ein ganz dickes DANKESCHÖN zurückgeben.
In den letzten Wochen bzw. Monaten ist die Zeit an mir vorbeigerannt. Viele, viele Fahrten in die ca. 400 km entfernt liegende Heimatstadt waren aus familiären Gründen notwendig.
Im Hinterkopf wußten wir alle, dass das, was geschehen ist, kommen musste.
Und doch kam es, als es so weit war, für uns viel zu plötzlich.
Familiengespräche und endlos viele Telefonate mit entfernt wohnenden alten Freunden der Familie (eine Hamburger Freundin in Stellingen erzählte mir bei der Gelegenheit, dass ihr Mann und mein Vater sich 1942 kennenlernten und den Kontakt nie abgebrochen haben) wurden geführt, die Beerdigung und alles, was daran hängt, organisiert.
Bankgeschäfte sollten erledigt werden.
Im Nachhinein kann ich nur bewundernd sagen: Mein Vater war sehr weitsichtig und hat wirklich alles, was zu Lebzeiten und über den Tod hinaus regelbar ist, geregelt und in die Wege geleitet.
Ein Haushalt, der fast 60 Jahre existierte, musste aufgelöst werden. Viele, viele schöne Kindheitserinnerungen wurden dabei wach.
Aber ein ungutes Gefühl oder schlechtes Gewissen beschlich uns immer dann, wenn wir Dinge entsorgen mussten, für die niemand mehr Verwendung hatte.
Das eine oder andere Teil wurde dann doch noch eingepackt und mit nach Hause genommen - obwohl die eigenen Schränke zum Bersten voll sind.
Eine ganz wichtige Person in unserem Leben fehlt nun. Unser Vater. Unseren Kindern fehlt der Großvater. Und die zwei Urenkelchen haben keinen Urgroßvater mehr.
Es fehlt der Bruder, der Schwager, der Onkel, der Großonkel, der Cousin, der Freund, der Nachbar, der Arbeitskollege.
Uns tröstet,
Ich hoffe, dass auch ich irgendwann den richtigen Weg finde und meinen Nachkommen geordnete Papiere, Wünsche und Anweisungen übergeben kann.
Das Alter, diese Dinge in Angriff zu nehmen, hätte ich. Die Motivation leider nicht.
widder
In den letzten Wochen bzw. Monaten ist die Zeit an mir vorbeigerannt. Viele, viele Fahrten in die ca. 400 km entfernt liegende Heimatstadt waren aus familiären Gründen notwendig.
Im Hinterkopf wußten wir alle, dass das, was geschehen ist, kommen musste.
Und doch kam es, als es so weit war, für uns viel zu plötzlich.
Familiengespräche und endlos viele Telefonate mit entfernt wohnenden alten Freunden der Familie (eine Hamburger Freundin in Stellingen erzählte mir bei der Gelegenheit, dass ihr Mann und mein Vater sich 1942 kennenlernten und den Kontakt nie abgebrochen haben) wurden geführt, die Beerdigung und alles, was daran hängt, organisiert.
Bankgeschäfte sollten erledigt werden.
Im Nachhinein kann ich nur bewundernd sagen: Mein Vater war sehr weitsichtig und hat wirklich alles, was zu Lebzeiten und über den Tod hinaus regelbar ist, geregelt und in die Wege geleitet.
Ein Haushalt, der fast 60 Jahre existierte, musste aufgelöst werden. Viele, viele schöne Kindheitserinnerungen wurden dabei wach.
Aber ein ungutes Gefühl oder schlechtes Gewissen beschlich uns immer dann, wenn wir Dinge entsorgen mussten, für die niemand mehr Verwendung hatte.
Das eine oder andere Teil wurde dann doch noch eingepackt und mit nach Hause genommen - obwohl die eigenen Schränke zum Bersten voll sind.
Eine ganz wichtige Person in unserem Leben fehlt nun. Unser Vater. Unseren Kindern fehlt der Großvater. Und die zwei Urenkelchen haben keinen Urgroßvater mehr.
Es fehlt der Bruder, der Schwager, der Onkel, der Großonkel, der Cousin, der Freund, der Nachbar, der Arbeitskollege.
Uns tröstet,
- dass er ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben leben durfte
- dass wir ihm mit technischen Hilfsmitteln und Unterstützung durch hervorragende Hilfspersonen seinen Wunsch erfüllen konnten, fast bis zur letzten Minute in seinen eigenen vier Wänden würdevoll zu leben
- und dass er bis zur letzten Minute "klar im Kopf" war. Ohne diesen "klaren Kopf" und die ihm eigene Begeisterung und das Verständnis für Technik wäre Vieles nicht umzusetzen gewesen.
Ich hoffe, dass auch ich irgendwann den richtigen Weg finde und meinen Nachkommen geordnete Papiere, Wünsche und Anweisungen übergeben kann.
Das Alter, diese Dinge in Angriff zu nehmen, hätte ich. Die Motivation leider nicht.
widder
widder49 - 2009/12/01 13:44
3 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
stellinger - 2009/12/02 10:57
Eine sehr ähnliche . . .
. . . Situation erlebte ich, als meine Mutter — über 90jährig — im Februar 2005 eingeschlafen war. Ich stand allein davor und hatte auch ein sehr schlechtes Gewissen, als ich die vielen Dinge, die meiner Mutter wichtig waren, entsorgen mußte. Es ist schon erstaunlich, was sich im Laufe eines Lebens alles so ansammelt.
Ich wünsche Dir, liebe Gisela, Kraft und alles Gute, gerade jetzt in der Weihnachtszeit.
Herzliche Grüße
Jürgen
Ich wünsche Dir, liebe Gisela, Kraft und alles Gute, gerade jetzt in der Weihnachtszeit.
Herzliche Grüße
Jürgen
Ambrosia - 2009/12/02 19:26
Liebe Gisela,
schön, wieder von dir zu 'hören'.
Oja, ich kann das gut nachempfinden; auch wir waren im letzten Jahr in einer ähnlichen Situation, als meine Schwiegermutter plötzlich verstarb.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und alles Liebe!
Ambrosia
Oja, ich kann das gut nachempfinden; auch wir waren im letzten Jahr in einer ähnlichen Situation, als meine Schwiegermutter plötzlich verstarb.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und alles Liebe!
Ambrosia
Elisabetta1 - 2009/12/05 21:17
Willkommen zurück!
Du hast gefehlt und ich freue mich auch, daß Du wieder die Kraft und Lust zum Bloggen aufbringen kannst.
Der Verlust eines Elternteiles, bringt meist eine ganz große Leere mit sich und vor allem fühlt man die *Ohnmacht* des Nicht_dagegen_ankommens - des unbedingten Akzeptierens.
Im Laufe eines Lebens wird gesammelt - Hausrat, evtl. Schmuck, Ziergegenstände etc. etc. etc.. Im Alter ist man dann unschlüssig und frägt sich.... wozu brauche ich das alles noch. Ballast abwerfen, nenne ich es und ich habe mir vorgenommen rechtzeitig damit anzufangen. ;-)
Der Verlust eines Elternteiles, bringt meist eine ganz große Leere mit sich und vor allem fühlt man die *Ohnmacht* des Nicht_dagegen_ankommens - des unbedingten Akzeptierens.
Im Laufe eines Lebens wird gesammelt - Hausrat, evtl. Schmuck, Ziergegenstände etc. etc. etc.. Im Alter ist man dann unschlüssig und frägt sich.... wozu brauche ich das alles noch. Ballast abwerfen, nenne ich es und ich habe mir vorgenommen rechtzeitig damit anzufangen. ;-)
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